Die Geschichte der Orgeln von             St. Helena     

 

Die katholische Pfarrkirche St. Helena hat eine bewegte Geschichte hinter sich, die bis in die vorreformatorische Zeit zurückreicht. Heute besteht die Kirche aus einem alten, spätgotischen Teil (alter Turm mit der heutigen Marienkapelle) und einem neugotischen Basilikabau, erweitert in den Jahren 1911 – 1914.  

Die nun folgenden Informationen wurden der Festschrift „Die Orgel in St. Helena Rheindahlen“, hier besonders dem Absatz „Die Orgelgeschichte der Pfarrkirche St. Helena, Rheindahlen“, des Erkelenzer Heimatforschers Hans Hilberath entnommen.

 

Ob es vor dem 30jährigen Krieg eine Orgel in der Rheindahlener Kirche gegeben hat, ist nicht belegt, wird aber sehr stark angenommen, da z. B. in den umliegenden Orten (Wickrath und Erkelenz) nachweislich Orgelspieler bezahlt worden sind. Schlussfolgernd wird also angenommen, dass auch in der Kirche St. Helena eine Orgel gestanden haben wird.

 

1633 Neubau durch Hieronymus Ruprecht, Köln (II/13)

1647 großer Stadtbrand, bei dem Kirche und Orgel verbrannten

1690 Neubau einer Orgel; Größe und Erbauer unbekannt (Anthonius

Schiffers aus Schelsen?)

1790/91 Verbesserung der Orgel durch Johann Dithgen (ist wohl nicht durchgeführt worden) oder Maximilian Schouten (ist nicht belegbar)

1828 Neubau durch Johann Peter Fabritius (I/12)

1850 Erweiterung durch Johann Müller (II/20)

1910 Verkauf der Fabritius Müller-Orgel nach St. Antonius, Düsseldorf – Oberkassel und Aufstellung einer Interimsorgel durch Johannes Klais Bonn (II + P/11)

1914 Umsetzung der Orgel innerhalb der Kirche nach deren Erweiterung auf eine Empore an der nördlichen Giebelwand

1923 Neubau durch Johannes Klais als Teilbau in einem Seitenbogen der alten nördlichen Giebelwand; Spieltisch auf der Sängerempore (II + P/29)
1924 erste Erweiterung durch Johannes Klais (II + P/33)
1936 zweite Erweiterung durch Johannes Klais (III + P/45) auf der Sängerempore

 

Durch den Bombenangriff am 25. Februar 1945 wurde die Pfarrkirche samt der Orgel stark beschädigt. Hinzu kamen in der Folgezeit Beschädigungen des Instruments durch Witterungseinflüsse. 1947 wurden die Schäden von der Firma Klais notdürftig behoben. Im Zuge der Kirchenrenovierung 1964 wurden die Manuale I und II und das Pedal ausgebaut, übrig blieb das III. Manual mit seinen Pfeifen auf der Sängerempore, wo auch der Spieltisch seinen Platz hatte. Kurze Zeit später wurde durch eine Spende eine elektronische Dr. Böhm-Orgel als Interimsinstrument angeschafft. Erst in den Jahren 1978/79 entschlossen sich Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat (hier federführend die Herren Karl Purrio und Carl Meyer) zu einen Orgelneubau. Nach einem langen Findungsprozess und Verhandlungen über Finanzierungsmöglichkeiten (Orgelneubauten im Bistum Aachen müssen alleine von den Pfarrgemeinden finanziert werden; große Unterstützung gab es dabei vom Kirchenchor St. Helena unter Vorsitz von Heinz Bange) stimmten am 14. Dezember 1981 Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand dem Kauf einer neuen Orgel zu. Den Zuschlag erhielt am 30. Dezember 1981 die Fa. Seifert aus Kevelaer.

 

Die Informationen zu dieser Orgel finden Sie in der Rubrik "Die heutige Seifert-Orgel in St. Helena".

Foto: Axel Voormanns
Druckversion | Sitemap
© Reinhold Richter

Diese Homepage wurde mit IONOS MyWebsite erstellt.