Fotos: Gerd Acker

Reinhold Richter

war seit 1982 als Kantor an St. Helena in MG-Rheindahlen tätig und hat in fast 41 Jahren das musikalische Leben in diesem Stadtteil und darüber hinaus in Mönchengladbach und Umgebung bereichert. 

Durch seine vielfältigen Kontakte hat er im Laufe der Jahre ein dichtes Netzwerk geknüpft. Dieser Tatsache ist es zu verdanken, dass jedes Jahr Musikerinnen und Musiker von Rang und Namen in dieser Kirche auftraten. Er hat mit seinem Wirken als Chorleiter, Dirigent und Konzertorganist dem Publikum viele zeitlose Werke der geistlichen Musikliteratur erschlossen.

Zum 1. Juni 2023 hat Reinhold Richter seine Tätigkeit an St. Helena beendet und ist in den wohlverdienten Ruhestand eingetreten. Seitdem ist er freischaffend tätig.

 

Als Dirigent größerer Aufführungen leitete er Werke von J. S. Bach (Kantaten und Weihnachtsoratorium), C. P. E. Bach (Magnificat), J. Haydn („Die Schöpfung“ mit Helen Donath in der Sopranpartie und Te Deum), W. A. Mozart (Requiem), F. Mendelssohn-Bartholdy (Sinfonie Nr. 2 „Lobgesang“), G. Verdi (Requiem) und C. Orff („Carmina Burana“). Hierbei arbeitete er eng mit dem Orchester „Camerata Gladbach“ zusammen.

Seit Januar 2014 ist Reinhold Richter zudem musikalischer Leiter des Cornelius-Burgh-Chores in Erkelenz.

 

Von 1987-2007 (bis zur Schließung) war er Dozent für künstlerisches Orgelspiel und Orgelliteraturkunde an der „Katholischen Hochschule für Kirchenmusik St. Gregorius“ in Aachen.

 

Neben seinen vielfältigsten Tätigkeiten war er außerdem von 1992 – 2005 Organisator und Leiter der bis dahin in der Eifel stattfindenden "INTERNATIONALE WOCHE FÜR GESANG, ORGEL UND GREGORIANIK - KLOSTER STEINFELD", die er als Dozent für Orgel gemeinsam mit Carlo Hommel (Luxemburg) und Prof. Zeger Vandersteene (Gent) betreute.

 

Mit seinem umfangreichen und stilistisch weitgefächerten Repertoire an der Orgel konzertiert(e) Richter im In- und Ausland (u. a. Notre Dame, Paris, Berliner Dom, Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche und Französischer Dom, Berlin, Konstantin-Basilika Trier, Kathedrale in Luxemburg, Aachener Dom, Dom zu Fulda, Kaiserdom Königslutter, Basilika Steinfeld).

Sein Repertoire als Organist ist überaus umfangreich und stilistisch weitgefächert. Außer der Musik aus Barock, Klassik und Romantik gilt sein besonderer Einsatz der zeitgenössischen Orgelmusik. Die Beschäftigung und der Austausch mit Komponisten der heutigen Zeit sind ihm ein besonderes Anliegen. So hat er mit Komponisten wie Enjott Schneider, Jürg Baur, Hans Georg Bertram, Lutz-Werner Hesse und Oskar Gottlieb Blarr zusammengearbeitet, um die Aufführung ihrer Werke so authentisch wie möglich aufzuführen. Uraufführungen von Hans Georg Bertram (Das A und das O), Thomas Blomenkamp („Aeolus“ für Flöte und Orgel im Jahre 2018) und Peter Bannister (Paris).

 

Nach dem Studium der Kirchenmusik in Aachen (A-Examen) folgte von 1985-1987 ein Orgelstudium im Ausland bei Prof. Hubert Schoonbroodt am "Conservatoire Royal de Musique" in Brüssel, dass er mit dem "Diplome Supérieur" (Orgelkonzertexamen) beendete. Neben Orgelseminaren bei A. Isoir und E. Kooiman während des Studiums, besuchte er auch Interpretationskurse bei Prof. Wolfgang Rübsam und Prof. Dr. Ludger Lohmann.

 

Im Mai 2024 wurde ihm für sein jahrzehntelanges kirchenmusikalisch-künstlerisches Schaffen in Mönchengladbach aus der Hand von Oberbürgermeister Felix Heinrichs die Goldene Ehrennadel der Stadt verliehen.

 

 

Foto: Axel Voormanns
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